Dienstag, 25. Juni 2013

Sam und Emily: Kleine Geschichte vom Glück des Zufalls von Holly Goldberg Sloan

Inhalt:

Ist es Schicksal oder Zufall, wenn ein Augenblick entsteht, der unvergesslich ist? Sam Border ist immer auf der Flucht. Wenn es einen Gott gibt, dann hat der schon vor langer Zeit beschlossen, ihn im Stich zu lassen. Emily Bell sammelt die Geschichten anderer Menschen. An nichts glaubt sie so fest wie an das Schicksal. Als Sam und Emily einander zum ersten Mal begegnen, wissen sie, dass sie zusammengehören. Doch das Schicksal ist launisch. Die eigene Vergangenheit lässt sich nicht so einfach abschütteln. Und Glück und Unglück liegen nah beieinander. - von amazon.de 



Meine Meinung zum Buch:


Irgendwie erinnert mich das Buch an "Die fabelhafte Welt der Amelie". Es erzählt die Geschichte von verschiedenen Menschen und wie sich deren Leben ineinander verweben. Natürlich stehen Sam und Emily im Vordergrund, aber es werden immer wieder Taten und deren Auswirkungen beschrieben und dabei werden viele Charaktere in das Buch eingebaut. Die Wechselwirkungen des Schicksals spielen in diesem Buch eine große Rolle. Es ist keine klassische Liebesgeschichte - eher wie ein Märchen. Die Charaktere sind in diesem Buch sehr im Fokus. Es werden ihre Eigenheiten und Macken aufs kleinste dargestellt und auf eine gewisse Art und Weise auch analysiert. Sam ist ein Junge, der sich nicht mit Alltag, Schule und Technik auskennt. Durch seinem psychotischen und schizophrenen Vater, sind er und sein kleiner Bruder Riddle auf der Flucht. Sam gehören keine großen Besitztümer, er hat gerade mal eine Gitarre, auf der er aber meisterhaft spielen kann. Sein kleiner Bruder zeichnet gerne das technische Innenleben von Maschinen, aber reden tut er kaum.  Diese verrückte kleine eigene Welt, die sich die beiden inmitten der brutalen Willkür ihres Vater aufbauen, ist wirklich zauberhaft und besonders - aber auch traurig. Im starken Kontrast dazu steht Emilys Welt. Ihre Eltern sind vergleichsweise normal, ihr Bruder nervig, aber liebenswert, ihr Hund niedlich und sie ist eigentlich nur das unscheinbare Mädchen von neben an, das auch im Buch nicht viel Eindruck macht. Aber nichts wünschen sich Sam und Emily mehr, als zusammen zukommen. Um das zu erreichen müssen sie natürlich so einige Hürden überwinden. Sprachlich wurde das alles eigentlich schön verpackt. Man hat jedoch das Gefühl, man schaut die ganze Zeit in einen Fernsehr oder eine Glaskugel und beobachtet das Geflecht aus Verwicklungen. Als stiller Beobachter, bekommt man einen Einblick in viele verschiedene Leben. Von einem Schulfreund von Emily, der mit seinem inneren Stalker zu kämpfen hat, bis später zu einer Putzfrau, die sich nie etwas sehnlichster wünscht als eine Brosche in der Form eines Tannenbaums. Das Buch hat sich bei soviel Inhalt auch ganz schön hingezogen, wie man sich vorstellen kann. Also in einem verschlingen, ging bei mir gar nicht. Ich musste es öfter mal weglegen und der mittlere Teil hat sich ganz schön lang gezogen. Aber rund um ist es eine rührende und interessante Geschichte, die es sich zu lesen lohnt. Das Buch hat von der Liebesgeschichte bis zum Thriller alles zu bieten und kann ab der zweiten Hälfte auch mit ordentlich Spannung aufwarten. Wer also mal Lust hat in den ganz normalen Wahnsinn abzutauchen und zu sehen, was für komische Wege, dass Schicksal oder der Zufall so geht, hat mit dem Buch eine spannende Nachmittagslektüre gefunden. 








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